Bauphysik
Mit einer Wärmebildkamera lassen sich leicht Bereiche in der Gebäudehülle aufspüren, welche die Wärme schnell an die Aussenhaut leiten. Auf dem Bild sieht man die kalten und warmen Bereiche sehr genau.
Eine Grundlage der Bauphysik ist, dass ein Gebäudeteil von innen nach aussen immer diffusionsoffener werden sollte.
zur Taupunktberechnung: Taupunkt ist der Punkt, an dem dampfförmige Luft wieder zu Wasser wird (Kondensation).
Bei einer Sanierung ist die Lage der Dampfsperre wichtig, damit in den Folgejahren keine Feuchteschäden entstehen.
Die genaue Lage des Taupunktes kann mit einer Taupunktberechnung festgestellt werden.
Für die Berechnung benötige ich den genauen Dachaufbau, von innen nach aussen, mit allen Materialdicken. Je nach Bauteil, z.B. Passivhaus, muss ein anderes Berechnungsverfahren, z.B. WUFI, angewendet werden. Für die meisten Berechnungen genügt das sog. Glaserverfahren aus.
Feuchtenachweis:
Sobald ein Handwerker ein Bauteil wärmetechnisch verändert, ist er verpflichtet die U-Wert-Vorgaben der EnEV einzuhalten.
Das ist sicherlich bekannt. Weit weniger bekannt ist die Verpflichtung, ein trockenens Bauteil zu erstellen. Sie resultiert aus der Musterbauordnung des Bundes (§ 3, Abs.1:Anlagen sind so zu errichten…. dass… Leben, Gesundheit…nicht gefärdet werden) und den Landesbauordnungen (u.a. rechtliche Verankerungen, diverse Normen). Anforderungen, die spätestens dann verletzt werden, wenn das Bauteil anfängt zu schimmeln!
Der Nachweis zur Schimmelfreiheit gelingt indirekt über den Nachweis ein trockenes Bauteil zu erstellen.
Dachdeckern bieten sich hierfür zwei Verfahren an:
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1.1.vereinfachter Nachweis, entsprechend den Fachregeln des deutschen Dachdeckerhandwerks, siehe Merkblatt „Wärmeschutz bei Dächern“ Kapitel 3.
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2.2.Tauwasserberechnung nach DIN 4108 Teil 3 (Glaserverfahren)